Doja Cat bei den MTV Video Music Awards im New Yorker Barclays Center. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Evan Agostini/Invision via AP/dpa)

Die «Queen of Pop» höchstpersönlich sorgte für die Überraschung des Gala-Abends – und das schon gleich zu Beginn:

«Willkommen bei den VMAs 2021», rief die zuvor nicht angekündigte Madonna bei den MTV Video Music Awards in New York ins Publikum. Dann wandte sich die in knappstes Lack und Leder gekleidete 63-Jährige anscheinend an ihre Kritiker und die des Musiksenders: «Sie haben gesagt, wir würden nicht durchhalten – aber wir sind immer noch hier! Herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag, MTV!»

Anschließend überließ die «Queen of Pop» das Scheinwerferlicht des rund dreistündigen Geburtstags- und Auszeichnungsspektakels aber weitgehend der Generation ihrer Kinder. Justin Bieber, der mit sieben Preischancen das Feld der Nominierten angeführt hatte, gewann schließlich in den Kategorien «Künstler des Jahres» und «Best Pop». «So viel passiert gerade in der Welt, es sind nie da gewesene Zeiten, mit dieser Covid-Sache, das ist wirklich eine große Sache», sagte der 27-jährige Kanadier in seiner Dankesrede. «Musik ist so eine wunderbare Chance, um Menschen zu erreichen und uns alle zusammenzubringen. Uns eint mehr als uns trennt und ich glaube wirklich daran, dass das Beste erst noch kommen wird.»

Zur «besten neuen Künstlerin» wurde die 18-jährige Sängerin Olivia Rodrigo geehrt, ihr Hit «drivers license» wurde zum «besten Song» gekürt. «Das war das magischste Jahr meines Lebens», sagte Rodrigo und bedankte sich bei ihren Fans. «Ich bin so dankbar, dass ich Musik schreiben und Dinge machen darf, die ich liebe, und das meinen Job nennen darf.» Der begehrteste Preis der Gala, in der Kategorie «Video des Jahres», ging an Lil Nas X für «Montero (Call Me By Your Name)». «Ich liebe euch so sehr», rief der 22 Jahre alte Rapper seinen Fans zu. «Ich nehme das hier nicht als selbstverständlich hin.»

Auch Billie Eilish, Travis Scott und Machine Gun Kelly konnten Preise einsammeln – in Form von «Moonman»-Trophäen, kleinen Astronauten auf dem Mond, die MTV-Fahnen in den Händen halten. Zuvor konnten Fans online über ihre Favoriten abstimmen. Moderiert wurde die 38. Ausgabe der «VMAs», die als Spaß-Veranstaltung zum Ende des Sommers gelten, von Sängerin Doja Cat. Außerdem zeigten sich unter anderem Hailey Bieber, Rita Ora, Ed Sheeran, Simone Biles und Kourtney Kardashian. Viele Zuschauer und auch einige Künstler trugen Masken.

Zum Gratulieren – sowohl den Preisträgern als auch MTV zum 40. Geburtstag – durfte auch die alte MTV-Garde noch einmal vorbeischauen. «MTV hat schon immer die Musik und die Videos geliefert, die unsere Generation definiert haben, wo wir zusammen gesungen und getanzt haben und Momente erlebt haben, die keiner von uns jemals vergessen wird», sagte Musikerin Jennifer Lopez.

«Girls Just Want To Have Fun»-Sängerin Cyndi Lauper erinnerte daran, dass sie bei den allerersten «VMAs» 1984 einen Preis gewonnen hatte. «Die Dinge sehen jetzt etwas anders aus. Mädchen wollen immer noch Spaß haben, aber sie wollen auch Geld, gleiche Bezahlung, Kontrolle über ihre Körper und fundamentale Rechte.» Mitglieder der Backstreet Boys, Nsync und 98 Degrees erinnerten an die Hochzeiten ihrer Boybands, Alicia Keys und Busta Rhymes feierten ihre Heimatstadt New York – und die Foo Fighters bekamen den Preis als «Globale Ikonen». «Wir sind seit 26 Jahren eine Band, das fühlt sich also ziemlich gut an», sagte Frontmann Dave Grohl. «Danke für diesen Preis – wir sehen uns wieder in 26 Jahren!» 

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