Der Witwer des Berliner Promi-Friseurs Udo Walz möchte das Lebenswerk seines Mannes fortführen. «Das ist ganz wichtig für mich», sagte Carsten Thamm-Walz (50) der Deutschen Presse-Agentur. «Wir wollen Udos Namen weiterhin hochhalten.» Das sei ganz klar. Zwei Salons in Berlin und der in Potsdam werden demnach am 1. März wieder öffnen, wenn der Betrieb nach der Corona-Pause wieder möglich ist.
Udo Walz war im November im Alter von 76 Jahren nach einem Diabetes-Schock und Koma gestorben. Wegen der Corona-Pandemie konnte sich sein Mann vor dem Tod nur aus der Ferne verabschieden.
Wie es Thamm-Walz heute geht? «Wenn ich ganz offen bin: Irgendwie hab ich das immer noch alles nicht so richtig verdaut.» Nach fast 30 Jahren könne man das auch nicht von heute auf morgen. «Er fehlt mir halt jeden Tag.» Ihm fehle einfach alles. «Wenn ich nach Hause komme, sehe ich ihn immer noch in seinem Fernsehsessel sitzen.» Einmal in der Woche gehe er an Walz‘ Grab und spreche mit ihm. Das helfe ihm auch, sich in der Corona-Zeit nicht ganz so allein zu fühlen. Es sei ein anonymes Grab auf dem Waldfriedhof Dahlem, nur Eingeweihte wüssten, wo es liege.
Der große Walz-Salon am Kurfürstendamm ist geschlossen. Thamm-Walz hatte im Dezember zum Insolvenzantrag erklärt, das habe viele Gründe, er nannte dabei Schwierigkeiten mit der Miete und die Corona-Krise. Neun der dortigen 35 Mitarbeiter konnten demnach weiter beschäftigt werden. Was den Corona-Lockdown angeht, sagte Thamm-Walz, die Hilfe vom Staat sei noch nicht angekommen. «Nichtsdestotrotz haben wir den Mut nicht verloren und machen weiter. Unsere Kunden freuen sich, dass wir wieder aufmachen.»
Udo Walz hat in seiner langen Karriere vielen prominenten Frauen die Haare frisiert, vom Schauspielstar Romy Schneider bis zu Bundeskanzlerin Angela Merkel.