Der dänisch-US-amerikanische Schauspieler Viggo Mortensen kommt zur Deutschlandpremiere seines Films «Falling» in das Kino International. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)

Der Filmstar Viggo Mortensen (62) kann nach eigenen Worten gut allein sein.

«Ich fühle mich in meiner eigenen Haut wohl. Und zwar so weit, dass ich Tage, wenn nicht sogar Wochen für mich alleine klarkomme», sagte der Schauspieler («Green Book – Eine besondere Freundschaft», «Der Herr der Ringe») der «Augsburger Allgemeinen» (Samstag). «Ich muss mit niemand sprechen, finde Möglichkeiten, mich zu betätigen, ohne deshalb nervös zu werden.»

Er habe natürlich auch Selbstzweifel, aber damit gehe er offen um, sagte der Amerikaner mit dänischen Vorfahren. «Ich habe auch kein Problem, wenn andere Menschen anderer Meinung als ich sind. Letztlich lässt sich das alles auf die Erkenntnis zurückführen, wie kurz das Leben ist.» Genau deshalb wolle er das Beste daraus machen.

In seinem aktuellen Film «Falling» (seit Donnerstag im Kino), der zugleich sein Regiedebüt ist, verarbeitet Mortensen den Tod seiner Eltern vor wenigen Jahren. Es sei hart, die Endlichkeit des Lebens zu akzeptieren – «aber an dieser Tatsache lässt sich nun mal nicht rütteln. Ich glaube auch nicht an ein Leben nach dem Tod. Und wenn man den Tod anderer akzeptiert, muss man sich auch damit abfinden, dass man selbst nicht ewig da sein wird.»

Das Leben sei voller Ungewissheit, auch wenn alle versuchten, «Erinnerungen zu filtern und unsere Gegenwart im Geiste zu kontrollieren, damit sich das Leben vorhersehbar anfühlt». «Aber damit machen wir uns etwas vor. Wer weiß, vielleicht werden wir morgen von einem Auto überfahren. Und wie unberechenbar alles ist, ist selbst denjenigen, die das aggressiv leugnen, durch die Pandemie bewusst geworden.»

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