Mit Tüchern in den Farben der Ukraine proben die Darsteller den Gefangenenchor in der Oper «Nabucco» von Giuseppe Verdi für die Domstufen-Festspiele. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Schutt/dpa)

Mit stehenden Ovationen in den wieder voll besetzten Publikumsrängen ist die Premiere der Erfurter Domstufen-Festspiele über die Bühne gegangen.

Die Aufführung von Giuseppe Verdis «Nabucco» erlebte am Freitagabend vor der imposanten Kulisse des Mariendoms und Sankt Severi seine gelungene Freilichtpremiere in der Landeshauptstadt Erfurt. Unter den 2000 Gästen der Premiere war auch Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne).

Glaube, Macht, Liebe

Die im Auftrag komponierte Oper war der erste richtige Erfolg Verdis und basiert auf Bibelstoff. Der babylonische König Nabucco will das Königreich Juda in seines eingliedern und alle vernichten, die sich ihm in den Weg stellen. Es geht um Glaube, Macht und Liebe. Seine adoptierte Tochter Abigaille wie auch seine Tochter Fenena spielen dabei wichtige Rollen. Doch letztlich macht Nabucco einen Sinneswandel durch.

Das imposante Bühnenbild mit einer mehrere Meter hohen und breiten Mauer sowie einer fünf Meter hohen Skulptur und Zäunen entführte das Publikum nach Jerusalem und Babylonien. Im Zuge des Gesangs des legendären Gefangenenchors hielten die Sängerinnen und Sänger vor blau und gelb beleuchteten Kirchen im Hintergrund auch Schals in den Farben der ukrainischen Flagge hoch.

Weitere Aufführungen

Für die Erfurter Opern-Inszenierung ist Generalintendant Guy Montavon verantwortlich. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Chefdirigenten am Erfurter Theater, Myron Michailidis. Die Verdi-Oper war bereits für 2020 angedacht, musste coronabedingt aber verschoben werden. Bis zum 7. August wird die Oper weitere 20 Mal bei den Festspielen aufgeführt.

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