Der Tod des Schauspielers Rolf Schimpf hat Trauer ausgelöst. Charles M. Huber, der viele Jahre an Schimpfs Seite in der erfolgreichen Krimiserie Der Alte mitwirkte, äußerte sich betroffen: „Das hat mich erst einmal umgehauen, und es wird ein paar Tage dauern, bis ich das verdaut habe.“ Er betonte, dass er nicht der Einzige sein werde, der um Schimpf trauert.
Rolf Schimpf verstarb am Samstag in München im Alter von 100 Jahren. Dies wurde von seinem Biografen und guten Freund Detlef Vetten der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, basierend auf Medienberichten. Schimpf wurde vor allem durch seine Rolle als Hauptkommissar Leo Kress in der ZDF-Serie Der Alte bekannt, die er rund 20 Jahre lang spielte. Seine letzte Episode drehte er im Jahr 2007.
Der gebürtige Berliner lebte viele Jahre in München, nachdem er mit seiner Frau, der Schauspielerin Ilse Zielstorff, in die bayerische Landeshauptstadt gezogen war. Er starb fast ein Jahrzehnt nach dem Tod seiner großen Liebe. Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss, der ebenfalls lange mit Schimpf zusammenarbeitete, schrieb: „Lieber Rolf, ich wünsche dir eine gute Reise, egal wohin. Mach’s gut, mein Alter!“
Bereits 1986, als Schimpf die Rolle in Der Alte übernahm, hatte er langjährige Erfahrungen als Schauspieler gesammelt. Seit den 1950er Jahren trat er sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera auf. Er war unter anderem in der ARD-Krimireihe Tatort sowie in fast 50 Folgen der Serie SOKO 5113 zu sehen.
Charles M. Huber beschrieb Schimpf als einen besonderen Menschen, geprägt von Bescheidenheit und Teamgeist. Seine Umgangsformen waren von Respekt und Toleranz geprägt, und er war „ungekünstelt, natürlich und nahbar“. Huber betonte, dass Missgunst und Niedertracht ihm fremd waren, und nannte ihn „einfach einen wirklich guten Menschen“. Sanoussi-Bliss bewunderte die eiserne Disziplin, mit der Schimpf auch in schwierigen Zeiten durchhielt.