Der kanadische Rapper The Weeknd hat mit seinem Auftritt bei der berühmten Halbzeitshow des Super Bowl für Begeisterung gesorgt.
Der 30-jährige Star entstieg am Sonntag im Station in Tampa (Florida) einem Sportwagen und spielte im roten Glitzerjacket ein Medley unter anderem mit seinen Hits «Blinding Lights» und «I Feel It Coming».
Unterstützt wurde der Künstler bei der futuristisch-glamourösen Einlage dabei von Hunderten Tänzern und mehreren Feuerwerken. Für viele Kommentare in sozialen Medien sorgte auch ein Teil der Show, in dem der Sänger in einem Spiegelkabinett mit wackeliger Kamera gefilmt wurde und sich dabei um sich selbst drehte. Dazu lief sein Hit «I Can’t Feel My Face».
Twitter-User fanden für die schwindelerregenden Bilder die verschiedensten Überschriften. Manche fühlten sich an unangenehme Situationen erinnert: «Ich, wie ich versuche, mein Auto auf einem Platz zu finden», lautete ein Kommentar. «Wenn du dein Telefon in deinem Haus verlierst und es auf stumm geschaltet ist», ein weiterer. Einen anderen User erinnerten die Bilder daran, wie er versuchte, einen Termin für eine Corona-Impfung zu bekommen. Weitere User teilten Bilder, in denen das Gesicht des Sängers ganz nah an der Kamera dran ist: «Was mein Essen sieht, wenn es in der Mikrowelle ist», schrieb ein User.
The Weeknd gilt mit seinem Sound, der unter anderem von Michael Jackson beeinflusst ist, als Musik-Avantgardist, der die US-Industrie in den vergangenen Jahren maßgeblich mitprägte. In der Super-Bowl-Halbzeit auf einer der größten Bühnen der Welt zu stehen ist dabei nicht nur große Ehre, sondern bedeutet meist auch einen weiteren Karriereschub für die Performer.
The Weeknd trat die Nachfolge von Shakira und Jennifer Lopez an, die vergangenes Jahr beim Super Bowl für Aufsehen gesorgt hatten. Vor allem der Auftritt Lopez‘ zog Diskussionen über den scheinbar makellos jugendlichen Körper nach sich. Bei der Halbzeitshow im Finale der National Football League NFL schauen normalerweise mehr als 100 Millionen Menschen alleine in den USA zu.
In Deutschland erzielte ProSieben mit der Übertragung des Football Finals in Tampa, bei dem die Tampa Bay Buccaneers mit Superstar-Quarterback Tom Brady gegen Titelverteidiger Kansas City Chiefs mit 31:9 gewannen, einen Rekord. Nach Angaben des Senders sahen bis zum Ende des Messzeitraums um 3.00 Uhr am Montagmorgen im Durchschnitt 2,23 Millionen Zuschauer zu. Damit übertraf die Zahl den bisherigen Bestwert aus dem Vorjahr von 1,9 Millionen Menschen.
Kurz vor Beginn des Super Bowls hatte zuvor die 22-jährige US-Star-Poetin Amanda Gorman ein Gedicht zu Ehren der wichtigen Arbeiter in der Corona-Krise vorgetragen. Gorman pries in ihrem aufgezeichneten Beitrag die «essenziellen Arbeiter» wie medizinische Angestellte, Erzieher oder Lastwagenfahrer. Auch gedachte sie vor dem NFL-Finale der Opfer der Pandemie und beschwor den Zusammenhalt in der Gesellschaft zur gemeinsamen Bekämpfung der Krise.
Gorman war bereits der heimliche Star bei der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden vor wenigen Wochen. Mit einem Gedicht, in dem sie ihre eigene Lebensgeschichte mit der harten sozialen Realität Amerikas verwebt, sorgte die Poetin in Washington für den wohl aufsehenerregendsten Auftritt.