Der US-Bestsellerautor T.C. Boyle hat zu vielen Tieren ein enges Verhältnis, aber kein Faible für Würgeschlangen.
«Fische und alle Lebensformen, die im Wasser leben, habe ich schon immer spannend gefunden», sagte der 74-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Vor 30 Jahren habe ich einen 1,5 Meter tiefen Teich in meinem Hof gegraben und daraus einen Zufluchtsort für Fische, Amphibien und Wasserinsekten gemacht.» Im Garten gebe es nur wenige Schlangen, wenn überhaupt. «Obwohl das Gelände hier von Ratten wimmelt und eine gute Bullennatter oder zwei willkommen wären.»
Eine Würgeschlange zu besitzen, gehöre aber nicht zu dem, was er sich tief im Inneren wünsche. In seinem neuen Roman «Blue Skies», der am 15. Mai erscheint, hat eine der Hauptfiguren eine gefährliche Vorliebe für Tigerpythons. Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier, Zivilisation und vom Klimawandel bedrohter Natur sind zentrale Themen im jüngsten Werk des Autors, der im kalifornischen Santa Barbara lebt.
Er selbst habe drei erwachsene Homo-Sapiens-Nachkommen sowie einen ungarischen Puli-Hund und einen Scottish-Fold-Kater. «Die Kinder leben jetzt in ihren eigenen vier Wänden, aber der Hund ist mein ständiger Begleiter», sagte Boyle. «Und der Kater verbringt die Abende auf meiner Brust, während ich am Kamin auf der Couch liege, lese und Musik höre. Er bevorzugt übrigens Klassik – Rock ist ihm zu aufwühlend.»
T.C. Boyle: Blue Skies. Hanser Verlag, München, 396 Seiten, 28 Euro, ISBN 978-3-446-27689-5