TV-Moderator Steven Gätjen wünscht sich mehr Unterstützung für die freie Kulturszene. Es sei immer noch zu spüren, wie Clubs, Konzertreihen und Theater durch die Corona-Pandemie gelitten hätten, sagte der 51-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn man sich mal anschaut, wie viele Gewerke mittlerweile gar nicht mehr am Markt sind, und wie dadurch auch die Konzertkosten für Künstlerinnen und Künstler immer teurer werden.»
Er kenne selbst Berufsmusikerinnen und -musiker, die in der Pandemie lange arbeitslos gewesen und vom Staat auch nicht unterstützt worden seien. «Und das ist etwas, vor allen Dingen in diesen Zeiten, was wir viel mehr unterstützen müssen», sagte Gätjen gestern am Rande des live gestreamten Benefiz-Konzerts «Channel Aid» in der Hamburger Elbphilharmonie, bei dem durch Klicks Spenden für soziale Projekte gesammelt wurden.
In Gätjens Wohnort Hamburg hatte zuletzt unter anderem die drohende Schließung des Musikclubs Molotow Schlagzeilen gemacht. Der Mietvertrag des Kultclubs wurde gekündigt, weil an der Stelle in St. Pauli ein Hotel entstehen soll. «Das Molotow ist natürlich eine Institution», sagte der Moderator weiter. Auf der anderen Seite müssten sich vielleicht auch städtebaulich ein paar Sachen ändern. «Das ist eine Diskussion, da gibt es kein richtig oder falsch. Aber es muss Alternativen geben. Und es muss einfach auch eine Möglichkeit geben, für die Jugend genauso wie für die Älteren wie mich, auszugehen und Spaß zu haben.»