Uriya Rosenman (l) und Sameh Zakout - ein jüdischer und ein arabischer Israeli - rappen gegen Vorurteile. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Eva-Maria Krafczyk/dpa)

Mit einem Rapsong über gängige Klischees und Vorurteile zwischen jüdischen und arabischen Israelis haben die beiden Künstler Uriya Rosenman und Sameh Zakout in Israel einen viralen Hit gelandet.

Nur kurz nach dem Ende der Unruhen und Konfrontationen zwischen beiden Bevölkerungsgruppen im Mai veröffentlicht, traf «Let’s talk straight» einen Nerv in der Gesellschaft.

Rosenman (31), der aus einer zionistischen Familie stammt, und Zakout (37), dessen Familie die Flucht und Vertreibung von Palästinensern nach der Staatsgründung Israels erlebte, wollen ihre Hörer dazu anregen, sich mit ihren eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen. Ihre Hoffnung sei es, eine neue soziale Bewegung auszulösen, sagte Rosenman der Deutschen Presse-Agentur in Tel Aviv. «Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können wenigstens Bewusstsein wecken. Wir versuchen, ein bißchen Zweifel zu säen und eine offene Haltung zu schaffen.»

«Ich denke, Israelis und Palästinenser sollten lernen, dass man erst mal zuhören sollte, auch wenn man nicht einverstanden ist oder etwas hört, was einem unangenehm ist», ergänzte Zakout. «Einfach mal mehr zuhören und weniger reden – das wär’s schon.»

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