Bestseller-Autor Benjamin von Stuckrad-Barre hat am Mittwoch seinen mit Spannung erwarteten Roman «Noch wach?» veröffentlicht.
Das Buch mit insgesamt 18 Kapiteln mit Überschriften wie «Jetzt wird’s schmutzig» und «Grauzone» sei zwar «in Teilen inspiriert von verschiedenen realen Ereignissen», heißt es dem fiktiven Werk vorangestellt. Er sei «jedoch eine hiervon losgelöste und unabhängige fiktionale Geschichte». Der Autor habe «ein völlig eigenständiges neues Werk geschaffen».
Der Buchverlag Kiepenheuer & Witsch hatte angekündigt, es handele sich um ein «Sittengemälde unserer Zeit». Der Roman erzähle von «Machtstrukturen und Machtmissbrauch, Mut und menschlichen Abgründen». Er spielt unter anderem in der Medienbranche und soll auch die #MeToo-Bewegung behandeln. Das fiktive Werk wurde im Vorfeld als Schlüsselroman rund um den Medienkonzern Axel Springer gehandelt.
Im ersten Kapitel des Romans wird ein entstehendes Vertrauensverhältnis zwischen einer Auszubildenden und dem Chefredakteur eines Senders geschildert. Der Autor skizziert, wie die junge Frau sich geschmeichelt fühlt durch Anerkennung und Aufmerksamkeit ihres Chefs. Sie essen zusammen mittags in seinem Büro, verabreden sich dann auch für abends, heißt es.
Der 48-jährige Stuckrad-Barre, der durch Werke wie «Soloalbum» und «Panikherz» bekannt ist, stellt am Abend im Theater Berliner Ensemble sein Werk vor. Der «Spiegel» veröffentlichte am Mittwoch das erste Kapitel des Romans.#
Benjamin von Stuckrad-Barre, Noch wach?, Kiepenheuer& Witsch, 384 Seiten, ISBN: 978-3-462-00467-0