Modeschöpfer Harald Glööckler (58) will in seiner für Sommer geplanten Biografie «Desaströös bis Pompöös» keine schmutzige Wäsche waschen. «Bei mir muss niemand zittern. Ich führe keine Menschen vor, das ist nicht mein Stil», sagte Glööckler der dpa. Sein Leben sei interessant genug. «Da muss ich nicht wie so manch anderer mit Dreck schmeißen. Dabei macht man sich nur die Finger schmutzig.» Man dürfe aber auf ein «hoch interessantes Buch» gespannt sein. «Meine letzte Biografie ist 2010 erschienen – höchste Zeit, nachzulegen. Es ist viel passiert in der Zwischenzeit.»
Der Designer kündigte für den 2. Februar, kurz vor der Fashion Week, eine «fulminante Couture Show auf höchstem Niveau» in Berlin an. «Ich feiere dieses Jahr dreißigjähriges Jubiläum nach der ersten Show in Stuttgart und will, was ich angreife, auf hohem Niveau vollbringen.»
Das wünsche er sich auch im Alltag in Deutschland, sagte Glööckler. «Wir haben uns so an die Mittelmäßigkeit gewöhnt und sind in vielem so mittelmäßig geworden, dass wir uns schon über ein Mindestmaß an Erfolg freuen.» Viele hätten sich zu sehr auf die Politik verlassen und daran gewöhnt, dass der Staat sich um alles kümmere, meinte der Künstler. «Die Menschen sollten mutig in die Zukunft blicken, die Ärmel hochkrempeln und es selbst anpacken.»
Glööckler wurde in Maulbronn (Baden-Württemberg) geboren und lebte einige Zeit in der Pfalz. Im vergangenen Jahr zog er nach Berlin.