Netflix-Serie «Adolescence» begeistert Zuschauer weltweit
Die britische Miniserie «Adolescence» über einen mörderischen Teenager erzielt Rekordaufrufe auf Netflix und thematisiert die Online-Radikalisierung von Jugendlichen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Die britische Miniserie «Adolescence» hat sich als ein möglicher Serienhit des Frühlings etabliert, da das Netflix-Publikum eine Vorliebe für Kriminalgeschichten und psychologische Abgründe hat. Die vierteilige Produktion, die eine Laufzeit von insgesamt 3 Stunden und 50 Minuten umfasst, verzeichnete innerhalb der ersten drei Tage (13. bis 16. März) bereits 24,3 Millionen Abrufe weltweit, wie der Streamingdienst in seinen Wochencharts bekanntgab.

Inhalt und Themen der Serie

«Adolescence» behandelt in eindringlichen, langen, schnittlosen Szenen, wie ein Schüler in den Strudel frauenhassenden Extremismus gerät. Der Fokus liegt auf der Online-Radikalisierung von Jungen und jungen Männern, wobei gezeigt wird, wie schnell Plattformen wie TikTok zur Incel-Ideologie führen können. «Incel» ist ein Kofferwort aus den Begriffen involuntary (unfreiwillig) und celibate (zölibatär).

Die Geschichte von Jamie Miller

Im Mittelpunkt der Serie steht der 13-jährige Jamie Miller, gespielt von Owen Cooper, der eine Mitschülerin ermordet hat. Als die Polizei sein Kinderzimmer stürmt, sind seine hilflosen und fassungslosen Eltern (Stephen Graham und Christine Tremarco) anwesend. Rückblenden zeigen Jamies Abstieg in radikale Online-Foren.

Vergleich mit vorherigen Hits

Die Abgründe der männlichen Psyche und die Produktion aus Großbritannien wecken Erinnerungen an die erfolgreiche Serie «Rentierbaby» (Baby Reindeer), die im letzten Frühjahr zum Überraschungshit bei Netflix wurde. Diese Serie, die auf den Erlebnissen des Schöpfers Richard Gadd basierte, handelte von einem labilen Mann, der von einer Stalkerin verfolgt wird und sich nicht ausreichend zur Wehr setzt.

«Rentierbaby» wurde in den ersten drei Monaten nach Veröffentlichung mehr als 84 Millionen Mal abgerufen und gewann später den Emmy für die beste Miniserie. In den ersten drei Tagen im April war diese Serie jedoch weniger erfolgreich als «Adolescence», da sie damals nur rund 10 Millionen Abrufe verzeichnete.


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