Niemand hat mit ihr gerechnet: Schauspielerin Jutta Speidel mimte «Das Walross». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Aus für die «wunderschöne Waltraut»: Die Schauspielerin Jutta Speidel ist als pink gekleidete Walross-Dame aus der ProSieben-Show «The Masked Singer» ausgeschieden.

Die 68-Jährige erhielt am Samstagabend zu wenige Zuschauer-Stimmen. So musste sie ihre Maske mit den strassbesetzten Stoßzähnen ablegen. Das prominente Rate-Team, bestehend aus Ruth Moschner, Carolin Kebekus und Eko Fresh, hatte nicht mit Speidel gerechnet: Auf die in München geborene Schauspielerin und Sprecherin hatte zuvor keiner der drei getippt. «Schön, wie alle auf dem Holzweg waren. Das habe ich richtig genossen», sagte Speidel nach ihrem Ausscheiden. 

Speidel zunächst überrascht über Anfrage

Als sie die Anfrage für die Sendung bekommen habe, sei sie erst sehr überrascht gewesen. «Ich dachte: Wer kommt denn auf so eine Schnapsidee?» Nun sei sie aber «gottfroh» über die Erfahrung. Als Waltraut, das Walross hatte Speidel in der Folge den Song «What You Waiting For?» von Gwen Stefani gesungen. Für kommende Shows hatte sie nach eigenen Worten schon «zwei wunderschöne Liebeslieder» einstudiert. Die sie nach dem Ausscheiden aber nicht mehr vortragen kann: «Das ist wirklich schade.»

Ihren Durchbruch hatte Speidel 1974 als Hauptdarstellerin im Fernsehfilm «Die letzten Ferien». Seitdem war sie in zahlreichen Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen zu sehen. Die 68-Jährige arbeitet außerdem als Hörspiel- und Synchronsprecherin und veröffentlichte mehrere Bücher.

Ihre Figur Waltraut ging in der Kostüm-Show dagegen ganz anderen Beschäftigungen nach. Das Walross präsentierte sich in den Video-Einspielern als Supermarkt-Kassiererin, die nebenbei mit Social-Media-Videos zu einer Internet-Bekanntheit wird. Diese Biografie hielten die ratenden Prominenten aber – richtigerweise – für frei erfunden.

Rate-Team völlig ahnungslos vor Enthüllung

Vor der Enthüllung hatten die Mitglieder des Rate-Teams schon geahnt, dass sie von dem Star unter der Maske überrascht sein würden. «Niemand hat hier eine Ahnung», hielt Kebekus fest. Klar war allerdings schnell, dass es sich bei dem Walross im Glitzer-Outfit nicht um eine professionelle Sängerin handelte. Kebekus tippte schließlich auf Speidels Schauspielkollegin Iris Berben. Moschner nannte Beatrice Richter und Eko Fresh legte sich auf Tina Ruland fest.

Neben dem Walross musste in dieser Folge auch der Roboter «No Name» um ein Weiterkommen zittern. Für den einsamen Metallmann hatte der Sender zuvor um Namensvorschläge gebeten. 36.000 Ideen hätten die Zuschauer eingesendet, sagte Moderator Matthias Opdenhövel. Fünf Vorschläge – Rosty, Robert, Schrauby, Lonely und Büchsen Bernhard – stehen jetzt zur Abstimmung. In der nächsten Sendung am 15. Oktober soll der Roboter dann einen neuen Namen bekommen.

In der Musik-Show treten Prominente als Sänger auf, verstecken ihre Identität aber hinter aufwendigen Kostümen. Die Stars werden enttarnt, sobald sie nicht genügend Stimmen bekommen oder ganz am Ende gewinnen. Nach der zweiten Folge sind jetzt noch unter anderem eine Pfeife im Trainingsanzug, ein Werwolf und eine schwarze Mamba im Rennen. Das Finale zeigt ProSieben am 5. November.

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