Peter Kloeppel, der Chefmoderator von «RTL Aktuell», wusste sich zu helfen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Mitten in der Sendung «RTL Aktuell» ist am Sonntagabend im Kölner Studio des Senders der Strom ausgefallen – und Chefmoderator Peter Kloeppel wusste sich schnell zu helfen: Er moderierte im Licht seines Handys weiter.

Kloeppel war gerade bei einer Anmoderation. Mitten im Satz «Der britische Milliardär Richard Branson war heute im Weltall…» sahen Zuschauer nur noch schwarz – der Moderator ebenso. Der Routinier sprach aber seinen Satz ungerührt zu Ende und sagte dann zum Publikum: «Und wenn sie mich jetzt nicht mehr sehen, aber möglicherweise hören, kann ich Ihnen sagen: Hier ist das Licht ausgefallen im Studio. Wir machen einfach mal weiter.»

Die Kamera lief nämlich dank eines Notstrom-Aggregats weiter. Die Scheinwerfer blieben jedoch aus. «Wir haben hier so ein bisschen Licht. Ich hab hier noch ein kleines Handy», sagte Kloeppel im Mini-Lichtschein zur zugeschalteten US-Korrespondentin. Anchorman Kloeppel und Sportmoderator Andreas von Thien blieben auf Sendung.

Kloeppel berichtete auf Twitter nach der Sendung: «Ich bin mitten in einer Moderation und plötzlich machts Buff – und das Licht war weg. Und im selben Moment denkt man natürlich auch, wenn man im Studio sitzt, wir senden nicht mehr.» Dann habe er auf den Monitoren erkannt, dass doch noch gesendet wurde. «Da hab ich mir gedacht, ich mach einfach weiter – und hoffe, dass das Licht irgendwann wieder angeht». Das Resümee des erfahrenen Moderators: «Ich hab das so noch nicht erlebt – und brauche das auch nicht jeden Tag.» Co-Moderator von Thien lobte: «Du bist cool geblieben wie Hundeschnauze.»

Der Stromausfall war durch einen Kurzschluss verursacht worden, wie am Montag eine Sprecherin von RTL in Köln sagte. Im westlichen Gebäudeteil sei dadurch der Strom ausgefallen. Der Kurzschluss löste eine Rauchentwicklung aus, die zu einem Feueralarm führte. Es habe sich aber nicht um einen Brand gehandelt, betonte die Sprecherin. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. Das sei auch sehr schnell klar geworden, deshalb habe man die Sendung fortgesetzt. Andernfalls wäre sie unterbrochen worden.

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