«Hypnotic»: Ben Affleck zwischen Illusion und Wirklichkeit
Ben Affleck als Danny Rourke in einer Szene des Films "Hypnotic". (Urheber/Quelle/Verbreiter: -/Telepool/dpa)

Der starbesetzte Actionthriller «Hypnotic» ist eine Achterbahnfahrt voller überraschender Wendungen. Alles beginnt mit einem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit, der das Leben von Danny Rourke (Ben Affleck) für immer verändert.

Als seine Tochter entführt wird, versinkt er in Trauer und Verzweiflung. Halt findet er nur in seinem Job als Polizist. Bei Ermittlungen zu mehreren Banküberfällen stößt er plötzlich auf eine Spur zu seiner vermissten Tochter. Er macht sich auf die Suche nach dem vermeintlichen Bankräuber (William Fichtner), der sein Umfeld auf mysteriöse Weise kontrollieren kann.

Unterstützt wird Rourke dabei von der geheimnisvollen Diana Cruz (Alice Braga) und ihren übersinnlichen Fähigkeiten. Doch schon bald wird seine Realität, wie er sie kannte, komplett auf den Kopf gestellt und er muss alles und jeden in seiner Welt infrage stellen.

Überraschung nach dem Abspann

Auf 93 Minuten bietet «Hypnotic» irrwitzige Unterhaltung und Nervenkitzel. Die Story beinhaltet, was das Action-Herz begehrt: spannende Verfolgungsjagden, ein rätselhafter Bösewicht und ein Labyrinth aus Illusionen. Tipp: Nach dem Abspann sitzen bleiben. Ein zweites Ende hält noch eine letzte Überraschung bereit.

Die Idee für «Hypnotic» hatte Regisseur Robert Rodriguez (55) schon vor 20 Jahren, wie er laut einer Pressemitteilung sagte. «Manche der großen Wendungen und Überraschungen, die man in diesem Film erlebt, musste ich etwas länger mit mir herumtragen, bis ich sie selbst als solche erkennen konnte», so Rodriguez.

Zu seinen größten Erfolgen zählen Filme wie «From Dusk Till Dawn» (1996) und «Sin City» (2005). Zuletzt führte Rodriguez auch bei den «Star Wars»-Serien «The Mandalorian» und «The Book of Boba Fett» Regie.

Großer Star in der Hauptrolle

Für die Hauptrolle seines neuen Films wollte er einen ganz großen Star: Ben Affleck. Der 50-jährige zweifache Oscar-Preisträger sagte über Rodriguez: «Ich wollte immer schon mit ihm arbeiten». Bei «Hypnotic» habe ihn die Komplexität seiner Figur und des Drehbuchs begeistert. Danny Rourke ähnele keiner seiner bisherigen Rollen.

Neben Affleck brilliert William Fichtner (66), der unter anderem in «Black Hawk Down» und der Erfolgsserie «Prison Break» mitspielte. Fichtner verkörpert die Rolle des unberechenbaren und vielschichtigen Gegenspielers Dellrayne.

Die Dritte im Bunde ist die brasilianische Schauspielerin Alice Braga (40). Sie spielt die Rolle der Hellseherin Diana Cruz. Bekannt ist Braga aus Filmen wie «City of God» und «I Am Legend».

Verschobener Drehstart wegen Corona-Pandemie

Gedreht wurde «Hypnotic» zu großen Teilen in Studios im US-Bundesstaat Texas. In Austin hat sich Rodriguez einen eigenen Produktionsstandort gebaut. «Es ist der feuchte Traum jedes Filmemachers», sagte Affleck. Dem geplanten Drehstart im Frühjahr 2020 kam die Corona-Pandemie in die Quere. Die erste Klappe fiel 18 Monate später.

Entstanden ist ein rasanter Streifen, der an nicht wenigen Stellen an «Inception» oder «Shutter Island» erinnert. Auch wenn «Hypnotic» da nicht herankommt, dürfte sich für Fans dieser Sorte Film der Gang ins Kino lohnen. «Hypnotic» hypnotisiert den Zuschauer zwar nicht, unterhält ihn aber. Und was will man mehr von einem Actionfilm?

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