Schauspieler Timur Ülker, bekannt aus der RTL-Serie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» (GZSZ), hat für ein an Blutkrebs erkranktes Kind Knochenmark gespendet. Für den 34-Jährigen sei das «eine echte Herzensangelegenheit» gewesen, berichtete die Organisation DKMS, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat, am Mittwoch in Köln. 2019 hatte sich Ülker als potenzieller Spender registrieren lassen – knapp fünf Jahre später war es dann tatsächlich so weit. Der Darsteller spendete das Knochenmark in Dresden. Den Angaben zufolge war es für einen jungen Patienten in England bestimmt.
«Ich würde es jederzeit wieder machen», zitierte die DKMS den Schauspieler, der kürzlich auch in der RTL-Osterproduktion «Die Passion» in die Rolle des Jüngers Petrus geschlüpft war. «Mir bedeutet diese Spende sehr viel», sagte er. «Wenn ich hoffentlich mindestens 70 oder 80 Jahre alt werden darf, kann ich sagen: Ich habe ein Menschenleben gerettet oder es zumindest versucht und alles dafür getan.»
Er hat keinen Moment gezögert
Als der Anruf gekommen sei, dass er als Spender infrage komme, sei ihm sofort klar gewesen, dass er helfen werde. Darauf folgten Voruntersuchungen und ein umfassender medizinischer Check. Ülker nahm das sehr gelassen hin: «Es war alles in Ordnung und es ist auch cool, mal so einen Routinecheck zu bekommen.»
Nach Angaben der DKMS gibt es zwei verschiedene Methoden, lebenswichtige Stammzellen zu spenden. In 90 Prozent der Fälle würden sie inzwischen aus der Blutbahn entnommen. Abhängig von den Bedürfnissen des Patienten oder der Patientin könne es aber manchmal auch medizinisch notwendig sein, dass dem Spender oder der Spenderin unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen werde – so sei es bei Ülker gewesen. Die Drehpläne bei GZSZ seien extra für ihn angepasst worden, berichtete er.
Deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS
Ülkers Knochenmarkspende steht im Zusammenhang mit einer Registrierungsaktion aus dem Jahr 2019 am Filmpark Babelsberg, bei der GZSZ-Stars mitgeholfen hatten. Auch Ülker war damals dabei und ließ sich in die Spenderdatei aufnehmen, wie die DKMS berichtete.
DKMS steht für Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Die Organisation ist jedoch global tätig.