«Gold Rush Kid»: Der Singer-Songwriter George Ezra gibt sich hoffnungsfroh. (Urheber/Quelle/Verbreiter: -/Columbia Records/dpa)

Frohsinn, Hoffnung und eine gute Portion des gewohnten Charmes: Mit seinem neuen Album muntert George Ezra seine Fans nach zwei Jahren Pandemie wieder auf.

Zwar behält der 29-Jährige auf jedem der zwölf Lieder den gewohnten Ezra-Stil bei. «Gold Rush Kid» unterscheidet sich aber dennoch von seinem vielfach ausgezeichneten Debüt «Wanted On Voyage» (2014) und dem fast genauso erfolgreichen «Staying At Tamara’s» (2018) in einem wesentlichen Punkt.

Letztere schrieb der im britischen Hertfordshire geborene Singer-Songwriter nämlich auf Reisen – so sind auch Hits wie «Budapest» oder «Barcelona» entstanden. Die Pandemie zwang Ezra nun jedoch, seine Arbeitsweise zu verändern. Die neue Platte produzierte der Sänger zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten Joel Pott notgedrungen komplett in London.

Er ist der geborene Optimist

Doch die schwungvolle und fröhliche Ausstrahlung des Albums täuscht darüber hinweg, dass es während der düstersten Monate des Jahres 2020 in einem Studio vollendet wurde. Ezra hat es geschafft, den Schwermut der Pandemie musikalisch in Hoffnung zu verwandeln. Statt sich im Corona-Pessimismus zu verkriechen, konzentrierte sich Ezra trotz vieler Befürchtungen darauf, das Beste aus dem Leben zu machen. Auf «Green Green Grass» singt er etwa: «Grünes grünes Gras, blauer blauer Himmel, du schmeißt besser eine Party an dem Tag, an dem ich sterbe.»

Die Platte folgt – anders als die beiden anderen – keiner konkreten Route. Es sei eher ein Flickenteppich aus alten Notiz- und Tagebüchern, die er auch auf seinen Reisen dabei hatte, so Ezra. «Tiger Lily zog in die Stadt (…), und ich sagte: Hier ist meine Nummer, ruf mich an, wenn du jemanden brauchst» – diese Notiz von vor fünf Jahren schaffte es auf den Opener «Anyone For You (Tiger Lily)».

Mit einem Goldrausch ist die Hoffnung auf bessere Zeiten verbunden, das Versprechen eines Aufschwungs. Ezra selbst versucht, wo immer möglich etwas Positives in einer Situation sehen, wie er über sein Label Columbia erklärt. Deshalb sei er das «Gold Rush Kid» – also der Goldrausch in Person.

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