Die Frankfurter Buchmesse soll in diesem Herbst als Präsenzveranstaltung stattfinden. Vorbehaltlich der pandemischen Entwicklung und unter den im Oktober geltenden Sicherheits- und Hygienebestimmungen werde die Bücherschau auf dem Messegelände veranstaltet, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit.
Darüber hinaus soll es auch digitale und hybride Angebote geben. Laut dem Hygienekonzept, das gemeinsam mit dem Land Hessen und dem Frankfurter Gesundheitsamt entwickelt wurde, wird es personalisierte Tickets geben. Neben dem Fachpublikum dürfen am Wochenende auch Privatbesucher kommen. Sie alle müssen nachweisen, dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ auf Covid-19 getestet sind. Die Messe, die zu den größten Branchenveranstaltungen der Welt zählt, findet vom 20. bis 24. Oktober statt.
Mit ihrem Konzept wollen die Veranstalter auch Ansammlungen verhindern. «Die Verteilung der Menschen auf dem Gelände wird per Video-Monitoring überwacht», hieß es. Zudem wird die Teilnehmerzahl verringert und ein großzügiges Hallenkonzept erstellt. Laut den Angaben haben sich bislang Aussteller aus 60 Ländern angemeldet.
Darüber hinaus werden bekannte Autorinnen und Autoren erwartet. So wollen unter anderem Sven Regener, Elke Heidenreich, Professor Dietrich Grönemeyer, Johanna Adorján, Bülent Ceylan, Helen MacDonald, Eva Menasse, Emine Sevgi Özdamar, Edgar Selge, Colm Tóibín oder Aminata Touré ihre Bücher präsentieren. Nicht nur auf dem Messegelände, auch in der Stadt soll es Lesungen geben. Gemeinsam mit den Medienpartnern seien Vor-Ort-Events mit Liveübertragungen, aber auch rein digitale Angebote geplant.
Ehrengast in diesem Jahr ist Kanada. Unter dem Motto «Singular Plurality – Singulier Pluriel» wird der Gastland-Pavillon, der im letzten Jahr leer geblieben war, endlich wieder bespielt. Das nordamerikanische Land hatte seinen Auftritt auf 2021 verschoben. Zudem werden im Laufe der Woche mehrere Preise verliehen. Los geht es mit dem Deutschen Buchpreis (18. Oktober), den Abschluss macht der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (24. Oktober), den die Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe erhält.
Im vergangenen Jahr hatte die Buchmesse in sehr reduzierter Form stattgefunden. Die klassische Hallenausstellung war gestrichen worden, stattdessen gab es ein virtuelles Programm. Derzeit werde auch an einer langfristig ausgerichteten Digitalstrategie gearbeitet, hieß es.
Im Jahr 2019 – bei der letzten Vor-Corona-Messe – hatten sich noch mehr als 300 000 Besucherinnen und Besucher in den Hallen getummelt. Mehr als die Hälfte davon waren Privatbesucher, die sich über Neuerscheinungen informierten. Zudem waren 7450 Aussteller aus 104 Ländern dabei.