Die bekannte TV-Ärztin und Gesundheitsexpertin Antje-Katrin Kühnemann ist wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag gestorben. Dies wurde vom Bayerischen Rundfunk bestätigt, nachdem die Mediengruppe «Münchner Merkur/tz» über ihren Tod berichtete. Kühnemann war über Jahrzehnte eines der bekanntesten Gesichter des Medizinjournalismus im deutschen Fernsehen.
Karriere im Gesundheitsjournalismus
Antje-Katrin Kühnemann moderierte von 1973 bis 2007 das Gesundheitsmagazin «Die Sprechstunde» im BR Fernsehen. Anlässlich ihres runden Geburtstags hatte sie in einem Interview über ihre gesundheitlichen Probleme gesprochen. In der «Abendzeitung» äußerte sie: «Ich möchte die Menschen nicht langweilen, indem ich über meine Krankheiten rede. Mir geht es gar nicht gut. Aber, mei, so ist es eben, ich will nicht jammern.» Sie berichtete, dass sie kaum noch aufstehen könne und auf Hilfe angewiesen sei.
Reflexion über den Tod und das Wiedersehen
Kühnemann sprach auch über ihre Angst vor dem Tod und ihre Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem verstorbenen Ehemann, den sie bis zu seinem Tod im Jahr 2021 gepflegt hatte. «Ich freue mich auf das Wiedersehen mit ihm und habe die Hoffnung, dass sich nach meinem Tod unsere Energien wiedertreffen», sagte sie.
Würdigung und Auszeichnungen
BR-Intendantin Katja Wildermuth würdigte Kühnemann als «Pionierin des Gesundheitsjournalismus», die Millionen von Zuschauern mit ihrem Fachwissen und ihrer einfühlsamen Art begleitet habe. Kühnemann erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Kamera, den Bambi, den Bayerischen Verdienstorden und das Bundesverdienstkreuz am Bande. Zudem setzte sie sich als prominente Botschafterin bei der Blutkrebs-Stiftung von José Carreras gegen Leukämie ein.
Abschied von «Die Sprechstunde»
Das Ende der beliebten Sendung «Die Sprechstunde» verlief allerdings nicht ohne Kontroversen. Der BR stellte die Sendung 2007 im Rahmen einer Programmreform ein. Kühnemann äußerte sich traurig darüber: «Natürlich bin ich traurig, wer hört nach so langer Zeit schon gerne auf?»