Die Familie des verstorbenen britischen Sängers Liam Payne hat sich nach der Entscheidung, die Anklage gegen drei von fünf Verdächtigen fallenzulassen, zu Wort gemeldet. In einer Erklärung an die Nachrichtenagentur PA äußerten sie: „Die ständige Aufmerksamkeit der Medien und die Spekulationen, die den Prozess begleitet haben, haben der Familie unbeschreiblichen, dauerhaften Schaden zugefügt, insbesondere Liams Sohn, der versucht, Gefühle zu verarbeiten, die kein Siebenjähriger erleben sollte.“
Tribut bei den Brit Awards
Die Brit Awards, die am Samstagabend in der Londoner o2-Arena stattfanden, endeten mit einer Hommage an den verstorbenen Sänger. Spekulationen über eine mögliche Reunion von Paynes ehemaligen Bandkollegen von One Direction bestätigten sich jedoch nicht.
Unfall und Ermittlungen
Liam Payne starb am 16. Oktober des vergangenen Jahres im Alter von 31 Jahren, als er vom Balkon eines Hotelzimmers im dritten Stock in Buenos Aires stürzte. Die Staatsanwaltschaft gab an, dass die Gerichtsmediziner vermuten, Payne sei ohnmächtig geworden, während er versuchte, über das Balkongeländer zu klettern. Eine Autopsie ergab, dass bei ihm große Mengen Alkohol und Kokain nachgewiesen wurden.
Aktuelle rechtliche Situation
Ende Februar wurde die Anklage gegen einen Vertrauten des Popstars sowie zwei leitende Angestellte des Hotels fallen gelassen, da das Gericht entschied, dass sie keine besondere Verantwortung für Payne trugen und somit nicht belangt werden konnten. Zwei weitere Verdächtige, die beschuldigt werden, Payne mit Kokain versorgt zu haben, befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft.
In ihrer Erklärung betonte die Familie: „Wir verstehen, dass die Untersuchung von Liams Tod absolut notwendig war, und die Familie erkennt die Arbeit der argentinischen Behörden an.“ Sie akzeptieren die Entscheidung des Berufungsgerichts, alle Anklagen fallenzulassen, und bitten darum, in Ruhe trauern zu können und den Raum sowie die Zeit dafür zu erhalten.