«Faking Bad» – die neue Show mit Oliver Kalkofe
Oliver Kalkofes neues Format «Faking Bad - Besser als die Wahrheit» ist ab Ende Juni in der ARD-Mediathek zu sehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Annette Riedl/dpa)

Bizarre Antworten auf ungewöhnliche Fragen – die sucht Oliver Kalkofe (58) in seiner neuen Show «Faking Bad – Besser als die Wahrheit». Das Format ist ab dem 27. Juni in der ARD-Mediathek zu sehen und soll im Juli dann auch im Fernsehen laufen.

Ziel des Spiels ist es, sich falsche Antworten auszudenken und die anderen Kandidaten mit diesen Fakes hinters Licht zu führen. Mit dabei in der ersten Folge sind Torsten Sträter, Oliver Welke, Laura Karasek und Michael Kessler.

Das Konzept der in den Burda-Studios in München produzierten Show erinnert an das Partyspiel «Nobody is perfect», aber auch an die Show «Genial daneben» mit Hugo Egon Balder, die jahrelang auf Sat.1 liegt.

«Fernsehen ist eine reine Diebstahlskette»

Für Kalkofe schließt sich damit auch ein Kreis. «Ich war damals beim Piloten von «Genial daneben» dabei, das sollte eigentlich das ZDF kriegen. Aber den Comedians wurde nicht zugetraut, dass sie ohne Bücher und ohne geschriebene Gags frei sprechen. Es gab zu viele Bedenken, die Show ging zu Sat.1, und es stellte sich raus: Natürlich geht es, sehr gut sogar! Und inzwischen machen es alle», sagte Kalkofe im Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es klaut eh jeder von jedem, Fernsehen ist eine reine Diebstahlskette, das liegt in seiner Natur.»

Eine Kopie sei «Faking Bad» aber nicht, betonte Kalkofe. Er habe «überlegt, was ich denn bei den vielen Shows, die es schon gibt, gut finde, was mir gefällt und was mir fehlt», sagte er. ««Genial daneben» fand ich immer klasse, aber am Ende ging es um nichts und zerfaserte oft inhaltlich. Quiz ist immer interessant, aber selten lustig. Und generell fehlte mir der Battle-Gedanke, das Bluffen und miteinander auch gegeneinander kämpfen, wie bei «LOL». Daraus hab ich ein Spiel entwickelt, das ich einfach gern selbst so spielen und sehen wollte.»

Format mit «Ecken und Kanten»

Eine Veränderung ist bei «Faking Bad» also der Wettbewerbs-Charakter. Es geht nicht nur um kreative Antworten, sondern auch darum, die falschen Antworten und die, die sie erfunden haben, zu enttarnen und das eigene Punkte-Konto so gefüllt wie möglich zu halten.

«Bei allen neuen Formaten ist es enorm wichtig, dass man nicht sofort die Ecken und Kanten abschleift, die es ja gerade zu etwas Besonderem machen. Da sind jedoch bei allen Sendern die Bedenken meist groß, dass man mit neuen Ideen Publikum verschrecken könnte – was völlig falsch ist, denn gerade das Neue und Andere ist das, was die Zuschauer reizt», sagte Kalkofe der dpa. «Ich finde, man muss auch nicht immer absolut jeden erreichen, für die Anspruchslosen gibt es ja schon genügend Programm. Und genau das tue ich nicht.»

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