Die Musikkomödie «Emilia Pérez» von Regisseur Jacques Audiard geht mit zehn Nominierungen als Favorit in das Rennen um die Golden Globes. Das Drama «Der Brutalist» hat sieben Gewinnchancen, gefolgt von «Konklave» mit sechs Nominierungen. Der Vatikan-Thriller des in Wolfsburg geborenen Regisseurs Edward Berger ist einer von sechs Kandidaten in der Top-Sparte «Bestes Drama». Zudem ist der Film in den Kategorien Regie (Berger), Hauptdarsteller (Ralph Fiennes), Nebendarstellerin (Isabella Rossellini), Filmmusik (Volker Bertelmann) und für das Drehbuch (Peter Straughan) im Rennen.
In die Sparte «Bestes Drama» schaffte es auch der Film «September 5» des Schweizer Regisseurs Tim Fehlbaum über das Olympia-Attentat 1972 in München. Leonie Benesch («Das Lehrerzimmer») hat darin eine starke Rolle als Dolmetscherin.
Der unkonventionelle Film «Emilia Pérez» über einen mexikanischen Kartellboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt, hatte kürzlich beim Europäischen Filmpreis in Luzern fünf Auszeichnungen gewonnen, darunter als bester europäischer Film des Jahres. Bei den Globes ist er einer der Kandidaten in der Top-Sparte «Bestes Musical oder Komödie». Unter anderem haben die spanische Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón, die Nebendarstellerinnen Zoe Saldana und Selena Gomez und Regisseur Audiard Gewinnchancen.
Jolie, Swinton und Kidman können auf Trophäe hoffen
Schauspielerinnen wie Pamela Anderson («The Last Showgirl»), Angelina Jolie («Maria»), Tilda Swinton («The Room Next Door») und Nicole Kidman («Babygirl») sind in der Sparte «Beste Darstellerin in einem Filmdrama» nominiert.
In der Männerriege können neben Ralph Fiennes («Konklave») Schauspieler wie
Adrien Brody («Der Brutalist»), Colman Domingo («Sing Sing»), Timothée Chalamet («A Complete Unknown») und Daniel Craig («Queer») auf einen Globe als bester Drama-Darsteller hoffen. Um den Komödien-Globe konkurrieren unter anderem Glen Powell («Hit Man»), Sebastian Stan («A Different Man») und Jesse Eisenberg («A Real Pain»).
Die Nominierungen für die Golden Globe Awards in 27 Film- und Fernsehkategorien wurden in Beverly Hills bekanntgegeben.
Das packende Drama «Die Saat des heiligen Feigenbaums» ist im Rennen um den Globe in der Sparte «Bester nicht-englischsprachiger Film». Regisseur ist der nach Deutschland geflohene Iraner Mohammad Rasoulof, der den Film in seiner Heimat heimlich gedreht hatte. Er erzählt von den Auswirkungen der politischen Proteste im Iran auf eine Familie mit zwei Töchtern.
Deutschland hat «Die Saat des heiligen Feigenbaums» auch für die 97. Oscar-Verleihung im kommenden März eingereicht. Der Film wurde hauptsächlich in Deutschland produziert und kann daher für das Land ins Rennen gehen. Unter den weiteren Globe-Nominierten in der Sparte nicht-englischsprachiger Film sind unter anderem «Emilia Pérez» (Frankreich), das Historiendrama «Vermiglio» (Italien) und das Drama «All We Imagine as Light» (Indien).
Mehr als 300 Journalisten und Journalistinnen aus aller Welt stimmen über die Preisträger ab. Die Trophäen in Form einer goldfarbenen Weltkugel sollen am 5. Januar 2025 in Beverly Hills verliehen werden. Der Sender CBS will die 82. Trophäen-Vergabe live ausstrahlen.