Regisseur Edward Berger («Im Westen nichts Neues») wird in die Oscar-Akademie aufgenommen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jason Harrell/dpa)

Regisseur Edward Berger wird nach seinem vierfachen Oscar-Erfolg mit «Im Westen nichts Neues» in die Oscar-Akademie aufgenommen. Der in Wolfsburg geborene Filmemacher zählt zu 398 Filmschaffenden, die von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in diesem Jahr als neue Mitglieder eingeladen werden. Wie der Verband mitteilte, stehen 22 Oscar-Preisträger und Vertreter aus 51 Ländern auf der Liste.

Mehrere Filmschaffende, die an dem Antikriegsfilm «Im Westen nichts Neues» mitwirkten, sind ebenfalls unter den Auserwählten, darunter Produzent Malte Grunert, Kameramann James Friend, Editor Sven Budelmann und die Szenenbildner Christian M. Goldbeck und Ernestine Hipper. Auch Sound- und Spezialeffektekünstler, die an dem Film beteiligt waren, können Mitglied werden. Bei sensationellen neun Nominierungen gewann die Literaturverfilmung im März die Oscar-Trophäen für Musik, Kamera, Szenenbild und als bester internationaler Film.

Als weitere deutsche Filmschaffende stehen Regisseurin Maria Schrader («She Said») und Kameramann Florian Hoffmeister («Tár») auf der Akademie-Liste.

Neue Mitglieder dürfen künftig mit abstimmen

In der Schauspiel-Sparte sind unter anderem Austin Butler («Elvis»), Ke Huy Quan («Everything Everywhere All at Once»), Vicky Krieps («Corsage») und Noémie Merlant («Tár») aufgelistet. Die deutsche Schauspielerin Martina Gedeck («Bella Martha», «Das Leben der Anderen») ist ebenfalls dabei. Die Akademie zieht für ihre Aufnahmen auch zurückliegende Auftritte in Betracht.

Unter den 18 eingeladenen Musikern sind Popstar Taylor Swift, R&B-Sänger The Weeknd und der frühere Talking-Heads-Frontman David Byrne. Sie wirkten an Filmsongs mit.

Der Weg in die Akademie führt über eine Oscar-Nominierung oder anderes Mitwirken und über Verdienste um den Film. Es gibt über ein Dutzend Sparten, darunter Regie, Kamera, Schnitt, Schauspieler und Musik. Die neuen Mitglieder dürfen künftig bei der Vergabe der Oscars mit abstimmen.

Bemühungen um Diversität

Der über 10.000 Mitglieder starke Verband bemüht sich schon länger um mehr Diversität. 2016 kündigte die Akademie an, mehr Frauen und Minderheiten aufzunehmen. Zuvor dominierten ältere, männliche Mitglieder weißer Hautfarbe.

Nach Angaben der Akademie machen Frauen 40 Prozent der neuen Kandidaten aus. Damit würde der Frauenanteil in der gesamten Organisation nun auf 34 Prozent anwachsen. Mehr als die Hälfte der Neuzugänge sind Nicht-Amerikaner, damit steigt der Ausländeranteil bei der Akademie nun auf 20 Prozent an.

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