Der französische Schauspieler Vincent Lindon ist Jury-Präsident in Cannes. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Joel C Ryan/Invision/AP/dpa)

Die Vorbereitungen vor dem offiziellen Start der Filmfestspiele in Cannes sind weitgehend abgeschlossen: Am Dienstag wurde der rote Teppich vor dem Festspielhaus ausgerollt.

Überall in der französischen Stadt fanden sich Hinweise, dass eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vor der Tür steht. Die Wände von Läden und Straßen sind gesäumt mit Filmplakaten, vor dem Grand Hôtel ist eine große «Top Gun»-Installation aufgebaut: Ein riesiger Fliegerhelm weist auf eine der meist erwarteten Vorführungen des Festivals hin. Am Mittwochabend (18. Mai) soll Tom Cruise an der Croisette «Top Gun: Maverick» präsentieren – die Fortführung des Kultstreifens von 1986.

Die britische Regisseurin und Schauspielerin Rebecca Hall – dieses Jahr Teil der Cannes-Jury – sieht noch keine Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und Minderheiten in der Filmindustrie. «Ich glaube, wir haben Fortschritte gemacht», sagte die 40-Jährige am Dienstag in Cannes. «Aber es ist noch nicht geschafft.» Sie glaube, Gleichberechtigung zu schaffen, sei «ein laufender Prozess» – beim Filmfestival in Cannes, aber auch in der Szene insgesamt.

Hall ist eine von neun Jury-Mitgliedern, die über die Vergabe der Goldenen Palme, Hauptpreis des Filmfestivals in Cannes, entscheiden. Der Schauspieler Vincent Lindon sagte über seine Arbeit als diesjähriger Jury-Präsident: Der einzige Weg, erfolgreich die Filme zu beurteilen, sei, ein «normaler Zuschauer» zu werden. Er wolle sich ganz auf die Emotionen verlassen, die die Filme bei ihm hinterlassen.

Am Dienstagabend sollten die Filmfestspiele mit einem Film von Michel Hazanavicius eröffnet werden. «Coupez!» ist eine Komödie, die in einer stillgelegten Fabrik spielt. Dort soll ein Low-Budget-Zombiefilm gedreht werden, der etwas aus dem Ruder gerät.

Am Dienstag wurde außerdem der amerikanische Oscar-Preisträger Forest Whitaker (60) erwartet. Er erhält dieses Jahr die Goldene Ehrenpalme. Whitaker präsentiert in Cannes den von ihm produzierten Film «For the Sake of Peace». Er handelt von Menschen, die sich im Südsudan für Frieden einsetzen.

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