Der deutsche Film «Das Lehrerzimmer» hat im Oscar-Rennen eine weitere Hürde mit Erfolg genommen. Das Drama von Regisseur Ilker Çatak schaffte es auf die sogenannte Shortlist von insgesamt 15 Kandidaten, wie die Oscar-Akademie im kalifornischen Beverly Hills mitteilte. 88 Länder hatten sich für 2024 um den Oscar in der Sparte «International Feature Film» beworben.
Auch der deutsche Regisseur Wim Wenders kam mit «Perfect Days» in die Vorauswahl. Sein in Tokio gedrehter Film geht für Japan in das Rennen um den Auslands-Oscar.
Neben Deutschland und Japan sind unter anderem Länder wie Finnland («Fallende Blätter»), Frankreich («Geliebte Köchin»), Italien («Io capitano»), Großbritannien («The Zone of Interest»), Spanien («Die Schneegesellschaft») und die Ukraine («20 Days in Mariupol») vertreten.
Der deutsche Film «Das Lehrerzimmer» erzählt von einem Konflikt an einer Schule, der aus dem Ruder läuft. Im Zentrum steht eine junge Lehrerin (Leonie Benesch), die eine Diebstahlserie an ihrer Schule aufklären will.
Wenders: «Was für eine Ehre»
Wenders (78) zeigte sich dankbar. «Was für eine Ehre, das Land von Yasujiro Ozu, Akira Kurosawa, Kenji Mizoguchi und so vielen Großen mehr repräsentieren zu dürfen», sagte der 78-Jährige in einer Mitteilung – mit Blick auf berühmte japanische Regisseure. Weiter dankte er seinem «wunderbaren» Hauptdarsteller Koji Yakusho.
«Perfect Days» spielt in Tokio und erzählt von einem Mann namens Hirayama (Koji Yakusho), der als Toiletten-Reiniger arbeitet, mit seinem einfachen Leben zufrieden scheint und sehr im Moment lebt.
Wenders war bereits drei Mal für einen Oscar nominiert gewesen: 2000 mit der Musiker-Doku «Buena Vista Social Club», 2012 mit dem 3D-Tanzfilm «Pina» über Pina Bausch, 2015 mit der Doku «Das Salz der Erde» über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado.
Von der Shortlist mit 15 Kandidaten werden am 23. Januar fünf Filme für die Endrunde nominiert. Die Verleihung der Oscars ist für den 10. März 2024 geplant.