Vicky Leandros will sich aus dem Show-Biz zurückziehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bodo Schackow/dpa)

Vicky Leandros, Fettes Brot, Elton John und Dieter Bohlen – sie alle wollen bald zum letzten Mal auf der großen Bühne stehen. Für die Fans heißt das: Wer seinen Star noch einmal live erleben will, muss gut planen. Denn nach mehreren Jahren Corona-Pandemie und Konzert-Pause gibt es 2023 gleich mehrere Abschiedstourneen großer Stars. Ein Überblick.

Vicky Leandros – Tschüss mit «Ich liebe das Leben»

«Mein Blick auf die Zukunft ist durch und durch positiv. Deshalb heißt meine Abschiedstournee auch „Ich liebe das Leben“. In dem Titel steckt so viel Schönes, Mutmachendes.» Mit diesen Worten kündigte Vicky Leandros im November ihren Abschied von der Bühne an. Vorher geht die auf Korfu geborene Sängerin aber nochmal auf Tournee und tritt unter anderem in der Hamburger Elbphilharmonie auf. Leandros, die im vergangenen Sommer 70 Jahre alt geworden ist, sagte, sie wolle selbstbestimmt aufhören – «und auf keinen Fall mit dem Gehstock auf die Bühne gehen». Aber: 2023 wird entgegen erster Pläne nun nicht die allerletzte Chance sein. Die Tournee wurde noch einmal verlängert mit einigen Konzerten im Frühjahr 2024.

Elton John sagt Lebewohl auf legendärem Festival

Der Abschied des Weltstars zieht sich schon ein Weilchen und soll 2023 sein großes Finale haben. Mit «Farewell (Lebewohl) Yellow Brick Road» tourt der britische Superstar derzeit durch die Welt, schon 2018 hatte er die große Abschiedstournee gestartet – musste sie allerdings krankheits- und coronabedingt unterbrechen. Nach mehr als fünf Jahrzehnten auf der Bühne soll nun Schluss sein, der Musiker, der mit Ehemann und zwei Söhnen in Los Angeles lebt, will sich zurückziehen und Zeit mit seiner Familie bringen. In seiner Heimat Großbritannien sagt John Lebewohl auf dem berühmten Glastonbury-Festival im kommenden Juni, wie die Veranstalter im Dezember mitteilten. Auch in Deutschland sind im April und Mai noch einige Auftritte geplant – etwa in Hamburg, Berlin, Köln und München.

Fettes Brot – «Gemeinsame Story irgendwie auserzählt»

Die Musiker König Boris, Doc Renz und Björn Beton hatten Ende August bekannt gegeben, dass sich die Band Fettes Brot («Jein», «Schwule Mädchen», «Nordisch by Nature») Ende 2023 trennen will. Fast 30 Jahre nach der Gründung scheine die «gemeinsame Story irgendwie auserzählt», hieß es im Sommer zur Begründung. Vorher aber gibt es eine große Abschiedstournee. Das erste Konzert soll demnach am 5. April 2023 in Rostock steigen. Viele Konzerte der «Fettes Brot – … is history»-Tour sind bereits ausverkauft oder wurden in größere Hallen verlegt. Die beiden Abschiedskonzerte in Hamburg, die für den September geplant sind, waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft.

Dieter Bohlen – Comeback und Abschied fusioniert

«Das größte Comeback aller Zeiten», so nennt Dieter Bohlen in gewohnter Manier seine bevorstehende Tournee – die aber auch gleich sein Abschied werden soll. Anfang Dezember kündigte Bohlen an, dass der Sänger Pietro Lombardi ihn bei seinen letzten Konzerten begleiten werde. Die Tour soll im April beginnen und durch zwölf Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz führen. Und auch im Fernsehen gibt es einen Abschied für den Modern-Talking-Musiker: Zur letzten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» will Bohlen noch einmal als Juror zurückkehren.

Jürgen Drews – Große Abschiedsshow bei Silbereisen

Live auf der Bühne will Jürgen Drews nicht mehr stehen – doch das Fernsehpublikum kann den «König von Mallorca» noch einmal in Aktion erleben. Am 14. Januar wird die Show «Der große Schlagerabschied» mit Moderator Florian Silbereisen im Ersten ausgestrahlt (20.15 Uhr). Die Sendung, bei der unter anderem Roland Kaiser und Mickie Krause zu Gast sind, wurde bereits im Oktober in Leipzig produziert. Der 77-Jährige hatte im Sommer sein Karriereende angekündigt. Zuvor hatte er von der Nervenkrankheit Polyneuropathie berichtet, die ihn zum Beispiel wackelig auf den Beinen mache. Der Deutschen Presse-Agentur hatte Drews im Herbst gesagt: «Es fühlt sich für mich schon sehr lange so an, als wäre ich ausgestiegen.»

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