Tausende Menschen haben am Donnerstag den griechischen Komponisten Mikis Theodorakis zu seiner letzten Ruhestätte auf der Insel Kreta begleitet. Der weltweit bekannte Musiker und griechische Volksheld war vergangene Woche im Alter von 96 Jahren in Athen gestorben.
«Wir nehmen heute Abschied vom letzten großen Griechen des 20. Jahrhunderts», sagte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis im Fernsehen. Seine Musik würden die Griechen und auch viele Menschen anderer Länder für immer singen, hieß es.
Theodorakis‘ sterblichen Überreste waren am Donnerstagmorgen an Bord einer Fähre aus Piräus nach Kreta zum Hafen der Stadt Chania gebracht worden. Nach einem Zeremoniell durch die Straßen von Chania wurde dann sein Leichnam zum Vorort Galatas gebracht. Dort fand in Anwesenheit der griechischen politischen Führung die Trauerfeier in einer kleinen Kirche statt. «Sorbas wird immer hier zu deiner Musik tanzen», sagte der Bürgermeister von Chania, Panagiotis Simantirakis, bei seiner emotionalen Abschiedsrede, wie das Staatsfernsehen berichtete.
Anschließend wurde Theodorakis auf dem kleinen Friedhof von Galatas beigesetzt. Dabei spielten Musiker die berühmte Musik zum Film «Alexis Sorbas», mit der er weltweit bekannt geworden war. Im Friedhof von Galatas befinden sich die Gräber seiner Eltern und seines Bruders. Die Details seiner Beerdigung hatte Mikis Theodorakis schriftlich festgelegt.
Der Komponist und einstige Widerstandskämpfer hatte auch international Millionen Fans. Er kämpfte im Zweiten Weltkrieg gegen die Besatzung der Nationalsozialisten sowie im anschließenden griechischen Bürgerkrieg und später gegen die griechische Militärdiktatur.