Carolin Kebekus hat sich für die Öffnung des Priesteramts für Frauen ausgesprochen. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Köln erklärte die Komikerin, dass ihre wesentlichen Anliegen die Aufarbeitung und Entschädigung für die Opfer von sexuellem Missbrauch sowie der Zugang für Frauen zu den Weiheämtern seien. „Nur dann kann die katholische Kirche weiter existieren“, so Kebekus (44). „Und wir alle könnten eine weltoffene Kirche, in der wir alle einen geschützten Platz finden, wirklich gut gebrauchen.“
Die kommende Papstwahl, die am 7. Mai stattfinden soll, sieht Kebekus als Chance, dass der neue Papst die Weihe von Frauen ermöglicht. Sie kritisierte, dass Papst Franziskus in diesem Bereich vor allem schöne Worte gefunden habe, jedoch keine konkreten Schritte unternommen habe.
Den verstorbenen Papst Franziskus würdigt Kebekus jedoch auch für seine positiven Beiträge, wie den Dialog mit anderen Religionen, seinen Einsatz für den Umweltschutz sowie sein Engagement für Flüchtlinge, Arme und Ausgegrenzte.
Obwohl Kebekus aus der Kirche ausgetreten ist, betrachtet sie sich weiterhin als Katholikin. Die Grimme-Preisträgerin hat sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch mit der katholischen Kirche auseinandergesetzt. So wurde eine ihrer Kirchensatiren vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) abgesetzt, nachdem sie in einer provokanten Szene als rappende Nonne auftrat, was zu über 100 Strafanzeigen und mehreren Morddrohungen führte.
Für einen Beitrag in der „heute show“ hatte sie sich einmal bei den deutschen Bischöfen als Päpstin beworben. Der damalige Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner kommentierte: „Da haben Sie nicht die Figur dazu.“
Das Thema der Papstwahl wird auch in der neuen Folge der „Carolin Kebekus Show“ behandelt, die am Donnerstag, den 1. Mai, nicht wie gewohnt um 23:35 Uhr, sondern um 00:35 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird. Zusätzlich wird die Folge bereits ab 20:15 Uhr am Maifeiertag in der ARD-Mediathek verfügbar sein.