Oimara aus Oberbayern erobert die Charts mit „Wackelkontakt“
Der oberbayerische Liedermacher Oimara, bürgerlich Beni Hafner, begeistert mit seinem Hit „Wackelkontakt“ die deutsche Musikszene und steht an der Spitze der Charts. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Ein Liedermacher aus Oberbayern hat die Spitze der deutschen Singlecharts erreicht: Oimara, mit bürgerlichem Namen Beni Hafner, dominiert derzeit mit seinem Song „Wackelkontakt“ die Faschingspartys und Après-Ski-Veranstaltungen.

Der 33-Jährige äußerte den Wunsch, dass sein Song auch beim Oktoberfest populär wird: „Das wär‘ natürlich schön, wenn wir mal wieder einen bairischen Wiesnhit hätten.“ Besonders erfreut ist er darüber, dass ein bairischer Mundartsong auf Platz eins der Singlecharts gelandet ist: „Das hat es noch nie gegeben.“

Name mit Rätselwirkung

Der Name Oimara klingt geheimnisvoll und wird häufig falsch ausgesprochen, meist mit Betonung auf dem ersten oder zweiten „a“. Tatsächlich liegt die Betonung jedoch auf „Oi“, was seine Herkunft verrät: Oimara ist bairisch und bedeutet „Almerer“ oder „der von der Alm kommt“.

Seine musikalische Reise begann auf der Hafner-Alm der Eltern, die hoch über dem Tegernsee liegt, eineinhalb Stunden Fußweg entfernt vom nächsten Dorf und der Schule. Dort wuchs er in einer abgeschiedenen Umgebung auf, umgeben von zahlreichen Gästen und Tieren, da seine Familie auch eine Tierauffangstation betrieb.

Von der Alm auf die Bühne

Bereits früh begann er, auf unterschiedlichen Gegenständen zu „herumzuklopfen“. Mit etwa zehn Jahren erhielt er seine erste Gitarre und brachte sich selbst das Spielen bei. Auf Drängen seines Vaters spielte er seine ersten Songs auf der Alm, obwohl ihm dies unangenehm war. „Ich wollte nicht vor Leuten spielen. Ich hatte Angst davor – hab‘ ich heute noch.“ Dennoch wurde er gut angenommen, was zu einer Buchung für eine Geburtstagsparty des Schauspielers Fritz Wepper und einem ersten Auftritt im renommierten Vereinsheim in Schwabing führte. 2018 erzielte er erste Erfolge im Internet mit dem Song „Bierle in der Sun“.

Ein ungewöhnlicher Hit

Jetzt steht er mit „Wackelkontakt“ im Mittelpunkt. Der Song enthält den überraschenden Satz: „Wär ich ein Möbelstück, dann wär ich eine Lampe aus den Siebzigern“, was zunächst nachdenklich stimmt. Der Text thematisiert Licht und Strom und enthält zahlreiche Wortspiele und Andeutungen: „Ich steh‘ gern auf der Leitung“ und „aber hin und wieder flackert bei mir oben auch ein Licht.“ Der Refrain wird von einem Wackeldackel begleitet und lädt zum Mitsingen ein.

Mehr als nur Party-Musik

Musikalisch präsentiert sich „Wackelkontakt“ als eine ungewöhnliche Mischung aus Akustik-Gitarre und Bläsern, die von schnellen Technobeats begleitet werden. Später kommt ein Kinderchor hinzu. Beni Hafner erklärt, dass es viel Interpretationsspielraum gibt: „Das ist ja das Schöne an der Zweideutigkeit: Jeder kann sich seinen Teil dabei denken.“ Seine Absicht beim Schreiben des Songs war es, einfach Musik zu schaffen.

Er gesteht, dass er keine Noten lesen kann, denn seine Ausbildung führte ihn zum Koch. Jahrelang arbeitete er in der Küche auf Mallorca, bevor er sein Hotelmanagement-Studium im Tegernseer Seehotel Überfahrt abbrach, um Musiker zu werden. „Damals haben mich alle für verrückt erklärt.“


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