Brief von Mozart versteigert – Hinweise auf Haydn-Quartett
Das große Interesse am Mozart-Brief trieb den Auktionspreis in die Höhe. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andy Bernhaut/dpa)

Ein handschriftlicher Brief von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) aus dem Jahr 1783 ist für 440.000 Euro online an einen privaten Bieter aus Europa versteigert worden. Damit sei der Ausgangspreis von 100.000 Euro für das Manuskript des großen österreichischen Komponisten deutlich übertroffen worden, teilte das Auktionshaus International Autograph Auctions Europa mit Sitz im südspanischen Málaga am Freitag mit. Demnach war das Interesse auch aus den USA und Asien sehr groß. 

Ein acht Seiten langer handschriftlicher Brief von John Lennon an seinen Musikerkollegen Eric Clapton von 1971 mit dem Vorschlag, eine neue «Super-Band» zu gründen, fand indes keinen Käufer: Es habe Interesse gegeben, aber letztlich habe es für ein Gebot nicht gereicht, sagte ein Sprecher des Auktionshauses. Für den Brief war ein Ausgangspreis zwischen 80.000 und 100.000 Euro vorgesehen gewesen. 

Brief an Verleger galt als verloren

Das Auktionshaus ist eigenen Angaben zufolge führender Auktionator in Europa für Handschriften, autographische Briefe, signierte Fotografien und andere historische Dokumente, es wurde 2011 gegründet. Mozarts Brief an den in Deutschland geborenen französischen Verleger Jean-Georges Sieber in deutscher Sprache war eigentlich verloren geglaubt, wie das Auktionshaus schreibt. 

Dann aber fand man ihn in einem Familienarchiv wieder. Darin gewährt Mozart Einblicke in seine Gedanken – nach Ansicht von Wissenschaftlern aber auch erste Hinweise auf sein berühmtes Haydn-Streichquartett. Außerdem bietet er Sieber Kompositionen zum Kauf an.

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