Renata Scotto 1981 in London im Kostüm der Lady Macbeth. Die italienische Opernsängerin ist im Alter von 89 Jahren gestorben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: DB UPI/dpa)

Die italienische Opernsängerin Renata Scotto ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Die weltbekannte Sopranistin sei in der Nacht zu Mittwoch gestorben, hieß es in einer Mitteilung der Stadt Savona. Scotto wurde 1934 in der ligurischen Stadt geboren. Die Italienerin gilt als eine der bedeutendsten Sopranistinnen und erlangte Weltruhm. «Eine einzigartige Sängerin, große Musikerin und Künstlerin und eine großartige Frau ist gestorben», schrieb Savonas Bürgermeister Marco Russo bei Facebook.

Renata Scotto begann ihre Karriere im Alter von 17 Jahren. 1952 debütierte sie am Chiabrera Theater in Savona und wenig später am Teatro Nuovo in Mailand. An der Mailänder Scala wurde sie innerhalb weniger Jahre zum Star und trat seitdem an allen großen Opernhäusern der Welt auf. Scotto war dafür bekannt, dass sie vor allem in italienischen und französischen Opern ein ungewöhnlich breites Repertoire beherrschte, das die Werke von 18 Komponisten umfasste.

Ihre langjährige Karriere führte die Sopranistin in die wichtigsten Theater der Welt. Als Darstellerin versuchte sich Scotto auch mit großem Erfolg in dramatischen Rollen. Sie war außerdem als Opernregisseurin tätig. Ihre erste Regie-Arbeit war «Madame Butterfly» an der New Yorker Metropolitan Opera, das später unter anderem in der Arena von Verona und in Genua aufgeführt wurde.

Scotto wurde zeit ihres Lebens mit der Opern-Legende Maria Callas verglichen. Nach Callas‘ Tod wurde Scotto von einigen gar als «einzige noch lebende Primadonna» bezeichnet. Die Zeitung «La Stampa» nannte sie «eine der wichtigsten Stimmen Italiens». «Wir werden sie in allem vermissen. Savona wird ihr immer dankbar sein», so Russo.

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