Matthias Brandt in der Fotoprobe zum Stück «Mein Name sei Gantenbein» im Berliner Ensemble. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gerald Matzka/dpa)

Der Schauspieler Matthias Brandt kehrt nach vielen Jahren auf die Theaterbühne zurück – und bekommt schon vor der Premiere ein Kompliment. Der 60-Jährige soll am Freitagabend am Berliner Ensemble auf der Bühne stehen, in Max Frischs «Mein Name sei Gantenbein».

«Matthias Brandt ist ein extrem warmer Schauspieler, man sieht ihn wahnsinnig gerne und man hört ihm wahnsinnig gerne zu», teilte Intendant Oliver Reese vorab mit.

Man habe dieser Arbeit schon angemerkt, dass ein Schauspieler sehr lange nicht mehr Theater gespielt habe – «seit mittlerweile 20 Jahren». «Und zwar deswegen, weil er sich in seiner ganzen Konzentration auf dieses Projekt geworfen hat», schrieb Reese. Das sei normalerweise am Theater so gar nicht möglich, weil Leute in einer Spielzeit in zwei, drei, vier Projekten seien.

Ein-Personen-Stück nach Max Frisch

Viele Menschen kennen Brandt aus «Polizeiruf»-Krimis und Filmen wie «Transit». Er arbeitet auch als Schriftsteller («Blackbird», «Raumpatrouille»). Was sein Spiel auf der Bühne vom Spiel im Film unterscheide – weil der Film per se viel gedrosselter sei – sei «seine vulkanartige Ausbruchsmöglichkeit», schrieb Reese, der bei der Inszenierung die Regie übernommen hat.

Der Theaterabend ist als Ein-Personen-Stück angelegt, werde aber zwischen mehreren Figuren changieren. Da löse sich jemand auf – mit der ganzen Bandbreite von scheinbarer Souveränität am Anfang bis zum kompletten Riss einer Persönlichkeit. «Das in aller Härte und Hässlichkeit zu spielen, das würde man diesem schrecklich sympathischen Schauspieler vielleicht so gar nicht zutrauen», schrieb Reese. Es werde die Zuschauer hoffentlich überraschen.

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