Königin Margrethe II. von Dänemark in der Glyptothek. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa)

Dänemarks Königin Margrethe II. hat mit einem Besuch der Akademie der bildenden Künste in München ihre Deutschland-Reise beendet.

Bei diversen Kunstwerken und einer ausgiebigen Führung zeigte sich die 81-Jährige höchst interessiert und angetan. «Ich war in München vor über 40 Jahren», sagte die Königin mit Rückblick auf ihren letzten Aufenthalt.

Zuvor war sie in Begleitung ihres Sohnes, Kronprinz Frederik (53), in Berlin gewesen. «Es gibt viele Unterschiede», erklärte die Königin mit Blick auf die beiden deutschen Städte. «Ich habe gesehen, wie sich Berlin verändert hat, seit ich das erste Mal dort war.» Ein direkter Vergleich falle schwer: «Es ist sehr schwer, zwei so unterschiedliche Städte miteinander zu vergleichen. Es sind unterschiedliche Gegenden von Deutschland, mit sehr unterschiedlicher Geschichte.»

Sie sei «so freundlich empfangen» worden, schwärmte die Monarchin zum Abschluss ihres Besuches in Bayern. Empfangen hatte sie am Freitag der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Münchener Residenz. Die Staatskanzlei fuhr das volle bayerische Willkommensprogramm auf: Böllerschüsse, Fahnenträger, Trachtler, Blasmusik – und einen weiß-blauen Blumenstrauß für die Monarchin aus dem Norden. Sie hätten sich «sehr, sehr freundlich ausgetauscht», sagte Söder nach dem Treffen. Vor der Residenz versammelten sich einige Königsfans mit Dänemark-Fähnchen. Ein für den Abend vorgesehenes Bankett war wegen der angespannten Corona-Lage abgesagt worden.

Mit dem Besuch der Akademie der bildenden Künste setzte die Monarchin am Samstag das Ende ihres kulturintensiven Aufenthalts. Margrethe II. ist für ihr Interesse an Kunst und Literatur bekannt. Im September wurde öffentlich, dass sie an einem Film für den Streamingdienst Netflix beteiligt ist. Bühnenbild und Kostüme für die Literaturverfilmung «Ehrengard» werden von ihr entworfen.

Grund für ihren Besuch in der Akademie war ein neu aufgelegtes Stipendienprogramm unter anderem vom dänischen Kulturministerium. Mit dem königlichen Besuch sollte der Auftakt der neuen Kooperation gefeiert werden. Das Projekt soll in den kommenden vier Jahren fortgesetzt werden und es dänischen Schmuckkünstlern ermöglichen, ein halbes Jahr an der Akademie in München zu studieren.

Königin Margrethe hatte Deutschland auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vier Tage lang besucht.

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